Langfilme

L’air de la mer me rend libre (You promised me the sea)
Donnerstag 17.10. | 20:30 Uhr

Frankreich 2023 | 90 min | OmeU | Regie: Nadir Moknèche

Ein Hoch auf das Brautpaar? Saïd, ein junger Mann maghrebinischer Herkunft, lebt in Rennes bei seinen Eltern und arbeitet in der familieneigenen Metzgerei. Vor seinen Verwandten verborgen, unterhält er eine Beziehung zu Vincent. Bei seinen Eltern aber läuten schon lange die Alarmglocken. Sie geben vor, seine Vorliebe für Männer nicht zu kennen und planen heimlich eine arrangierte Ehe mit Hadjira, einer ebenso „problematischen“ Tochter, die nicht nur eine komplizierte Beziehung hinter sich, sondern auch juristische Probleme hat. Nach der Hochzeit genießt Saïd weiterhin seine Dates als „arabischer Hengst“, während seine Frau nach einem Weg sucht, die Ehe zu gestalten und sich dennoch treu zu bleiben. Können die beiden Heuchelei und Lügen, die ihr Leben bestimmen, gemeinsam überwinden?
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UNICORNS
Freitag 18.10. | 18:00 Uhr

Vereinigtes Königreich, USA, Schweden 2023 | 99 min | OmeU OV
Regie: Sally El Hosaini & James Krishna Floyd

Auf dem Heimweg nach einer Party, die mit einer Schlägerei endete, erklärt Aysha Luke die Dreiecksbeziehung, die den Streit ausgelöst hat. Es klingt kompliziert, meint Luke, aber Aysha entgegnet, dass es eigentlich ganz einfach ist: „Jeder will nur das, was er nicht haben kann.“ Zu diesem Zeitpunkt wissen beide in gewisser Weise bereits, was sie wollen. Sie müssen es sich nur noch erlauben, es zu bekommen. Unicorns zeichnet ihre Reise auf dem Weg zur Selbstakzeptanz mit Einfühlungsvermögen, Neugier und einer erfrischenden Missachtung von einschränkenden Etiketten nach.
„Anfängliche Missverständnisse sind schnell überwunden, der gemeinsame Roadtrip durch England entwickelt sich zur leidenschaftlichen Romanze. Inspiriert ist die Geschichte von wahren Begebenheiten von Asifa Lahore, Großbritanniens erster muslimischer Dragqueen.“ [queer.de]
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WHAT A FEELING
Freitag 18.10. | 20:30 Uhr

Österreich 2024 | 110 min | OmeU | Regie: Kat Rohrer

Handwerkerin Fa (Proschat Madani) kümmert sich um mehr als nur die Kücheninstallation ihrer Kundinnen. In der Lesbenbar ist sie eine Institution. Ein ganz anderes Leben führt Marie Theres (Caroline Peters). Ihr Hochzeitstag, der nicht verläuft wie erwartet, wirft die gutsituierte Ärztin vollkommen aus der Bahn. Als Marie Theres dann noch fast von der selbstbewussten Fa überfahren wird, ist das Maß des Erträglichen voll. Voll ist Marie Theres auch, als sie nach einer langen Nacht von Fa nach Hause gebracht wird. Sie erinnert sich an nichts – haben sie oder haben sie nicht? Und wie passt das in ein Leben, das alle Klischees einer wohlhabenden Heterofamilie bedient? Ihr Lebensentwurf gerät immer mehr ins Wanken und Gespräche mit Freundinnen und Tochter stellen Marie Theres vor ganz neue Fragen.
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Days of Happiness
Samstag 19.10. | 15:00 Uhr

Kanada 2023 | 118 min | OmdtU | Regie: Chloé Robichaud

Eine lesbische Dirigentin – das lässt sofort an „Tar“ denken. Sophie Desmarais als Emma könnte aber kaum unterschiedlicher sein als Cate Blanchett in ihrer Rolle der Lydia. Statt Kontrolle auszuüben, muss sie sich von der Kontrolle anderer befreien. Emma, neuer Stern der klassischen Musikszene Québecs, leitet ein Orchester. Die eigentliche Macht liegt jedoch bei Intendanten, Geldgebern und dem Agenten – ihrem Vater. Je mehr Emma versucht, eigene Entscheidungen zu treffen, desto offensichtlicher tritt der emotionale Missbrauch ihres Vaters zu Tage. Auch in ihrer Beziehung zur Cellistin Naëlle ist Emma mit den Herausforderungen einer Balance zwischen Nähe und Distanz konfrontiert.
Days of Happiness behandelt offen realistische Konflikte, mit denen sich viele Menschen identifizieren können.
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SEBASTIAN
Samstag 19.10. | 20:30 Uhr

Vereinigtes Königreich, Finnland, Belgien 2024 | 110 min | OmdtU
Regie: Mikko Mäkelä

Zu Beginn folgen wir Max, einem 25-jährigen freiberuflichen Redakteur und angehenden Romanautor, der auf dem besten Weg zu sein scheint, in Londons kulturellen Sphären erfolgreich zu sein. Doch nachts findet er als Sexarbeiter unter dem Pseudonym Sebastian eine andere Art von Rausch – über die Plattform Dreamy Guys lernt er eher ältere Männer kennen. Max nutzt seine Erfahrungen als Sebastian, um daraus Kurzgeschichten zu entwickeln, und der lang ersehnte Debütroman scheint endlich in Reichweite zu sein. Während Max zunehmend darum kämpft, die Kontrolle über sein fein austariertes Doppelleben zu behalten, muss er sich fragen, ob Sebastian nur ein Werkzeug des Schriftstellers auf der Suche nach dem ultimativen Gefühl der Authentizität ist – oder ob die Schriftstellerei nur zum Vorwand geworden ist.
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A Nightmare on Elm Street 2: Freddy’s Revenge
Samstag 19.10. | 23:00 Uhr

USA 1985 | 87 min | OmdtU | Regie: Jack Sholder

Kooperation mit HARD:LINE
„The gayest slasher movie ever made.“
Fünf Jahre sind vergangen, seit Freddy Krueger heulend in der Hölle verschwand. Doch jetzt wird wieder jemand in der Elm Street Nacht für Nacht von fürchterlichen Visionen des tödlichen Traumdämons verfolgt. Und wenn es Freddys verkorkster Seele gelänge, von dem jungen Körper Besitz zu ergreifen, dann würde er aus der Totenwelt zurückkehren, um die gesamte Stadt in blutiges Chaos zu stürzen. Nach dem unglaublichen Erfolg von Nightmare on Elm Street, schrien die Horrorfans nach mehr. Also tauchte der teuflische Freddy quicklebendig wieder auf – und wie! Der Film zeigt einige der schockierendsten Spezialeffekte, die jemals über die Leinwand gespritzt sind. Schon in der Anfangsszene – noch ganz ohne seine Freddy-Fratze – kann Robert Englund einem wirklich Angst machen.
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GOTTESKINDER
Sonntag 20.10. | 15:00 Uhr

Deutschland 2024 | 120 min | OmeU | Regie: Frauke Lodders

Gewinnerfilm Max Ophüls Preis: Preis der Jugendjury 2024 | PREVIEW (Der Film kommt erst 2025 in die Kinos.)
Die Teenager Hannah und Timotheus wachsen in einer streng evangelikal-freikirchlichen Familie auf. Der Vater wirkt auf den ersten Blick fürsorglich. Die heile Fassade beginnt zu bröckeln, als Timotheus sich von seinem Schulkameraden Jonas angezogen fühlt. „Ich bin Abschaum“, schreibt er zu Hause auf einen Zettel und ohrfeigt sich selbst. Mit aller Kraft kämpft er gegen seine Gefühle und meldet sich zu einem Bekehrungsseminar an. Aber auch Jonas nimmt an diesem Seminar teil …
Hannah kann und will ihre Sexualität ebenfalls nicht frei ausleben, sondern stellt sich ganz in den Dienst der Kirche. Sie versucht, den coolen Nachbarsjungen Max zu missionieren, der die beiden Geschwister rücksichtslos, aber voller Liebe mit seiner Lebenswelt konfrontiert.
Regisseurin Frauke Lodders‘ preisgekröntes Spielfilmdebüt überzeugt.

Neirud
Sonntag 20.10. | 18:00 Uhr

Brasilien 2023 | 72 min | OmeU | Regie: Fernanda Faya

„NEIRUD beleuchtet eine lebenslange Hingabe an ein nonkonformistisches Leben und eine dringende Bestätigung ihrer Existenz.“ [Fernanda Faya]
Tante Neirud, groß und stark, war bei Familientreffen immer dabei. Wer war diese Frau, die der Familie der Regisseurin so nahestand? Fantastische Geschichten aus der Kindheit ihres Vaters inspirieren Fernanda Faya zu einer Doku. Als sie bei der Recherche auf immer mehr Spuren von Neirud stößt, wird nach und nach ein ganzes Universum offenbar: Frauenringen im Zirkus, eine Frauentruppe von ihrer Großmutter angeführt und Mythen über „Gorilla Women“. Eine der wichtigsten Facetten der brasilianischen Zirkusgeschichte, zu der es in offiziellen Archiven und Sammlungen keine Dokumentation gibt. Die vergessenen Lebensgeschichten dieser Frauen sind Beispiele für ein Leben außerhalb gesellschaftlich eingeschränkter Vorstellungen von Geschlechterrollen – und für die Auslöschung lesbischer Geschichten.
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Úsvit (We have never been modern)
Freitag 18.10. | 20:30 Uhr

Tschechien, Slowakei 2023 | 117 min | OmeU | Regie: Matěj Chlupáček

Kooperation mit Transit Filmfest
Wir schreiben das Jahr 1937. Inmitten von Svit, einer Kleinstadt am Fuße der Hohen Tatra, liegt eine Kunstfaserfabrik, deren junger Direktor Alois Haupt einen modernen Ansatz verfolgt. Die Hauptfigur des Films aber ist seine Frau Helena. Die angehende Ärztin steht kurz vor der Entbindung, doch ihr entschlossener Blick in die rosige Zukunft ihrer Familie wird durch den Fund der Leiche eines intergeschlechtlichen Babys im Hof der Fabrik getrübt. Die Mitarbeiter des tschechoslowakischen Geheimdienstes sind mit ihren Ermittlungen schnell fertig, in Helenas Augen zu schnell. Ausgestattet mit dem notwendigen medizinischen Wissen und einem guten Spürsinn beginnt sie daher, selbst Nachforschungen anzustellen. Dieses Historiendrama ist von wahren Geschichten intergeschlechtlicher Menschen in den 1930er Jahren inspiriert.
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AMAL
Montag 21.10. | 20:30 Uhr

Belgien, Frankreich 2023 | 107 min | OmeU | Regie: Jawad Rhalib

Als Mounia, eine Schülerin marokkanischer Herkunft, den Mut findet, ihre Homosexualität zu leben, wird sie unerbittlichen Schikanen ausgesetzt. Lehrerin Amal, praktizierende Muslimin wie die meisten Schüler:innen, setzt der offenen Homophobie etwas entgegen und kultiviert Toleranz und freie Meinungsäußerung in der Klasse – selbst wenn sie sich dabei in Gefahr begibt. Nicht alle Kolleg:innen und schon gar nicht alle Familien stehen hinter ihren Lehrmethoden – mit dramatischen Folgen für alle.
Die belgisch-marokkanische Schauspielerin Lubna Azabal liefert eine überragende Leistung ab, als eine starke und entschlossene Frau, die dennoch langsam zu zerbrechen droht. Ihre Augen zittern und brennen vor Liebe und Verzweiflung. Ihr Wunsch nach einer toleranten und offenen Gesellschaft ist ganz spürbar.
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PRETTY RED DRESS
Dienstag 22.10. | 20:30 Uhr

Großbritannien 2023 | 110 min | OmeU OV | Regie: Dionne Edwards

Travis wurde gerade aus dem Gefängnis entlassen, und schnell wird klar, dass sich alles verändert hat. Seine Freundin Candice spricht für ein Musical vor und Tochter Kenisha hat so einige Probleme. Als Travis Candice ihr Traumkleid kauft, werden die Probleme der Familie eher noch größer. Geheimnisse und unausgesprochene Wünsche drohen an die Öffentlichkeit zu dringen und zwingen Travis, sich zu fragen, wer er ist und wie er wahrgenommen werden möchte. Die Dynamik innerhalb der Familie, äußere Einflüsse von Kultur und Gemeinschaft, das Geflecht aus Geheimhaltung, Scham, Frustration und Begehren, das sich für alle Beteiligten um das rote Kleid entwickelt, werden feinfühlig beleuchtet. London ist Kulisse für dieses warmherzige und oft witzige Stück zeitgenössischen Lebens, das von den Hits Tina Turners untermalt wird.
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IN BED
Mittwoch 23.10. | 18:00 Uhr

Israel 2022 | 85 min | OmdtU | Regie: Nitzan Giladi

Guy und seine beste Freundin Joy genießen die Pride Parade, bis eine tödliche Schießerei das Glück zerstört. Mit dem unter Schock stehenden Dan suchen sie Schutz in Guys Wohnung. Guy greift zu Partydrogen, um weiterzufeiern und Dan näherzukommen. Ein 24-Stunden-Trip voller Exzesse beginnt, bei dem Guy mit seinen inneren Dämonen und der Realität konfrontiert wird. Der israelische Dokumentarfilmer Nitzan Gilady thematisiert damit den Amoklauf bei der Pride Parade in Tel Aviv 2009.
IN BED zeigt homosexuelle Auslebung im Drogenrausch, wo Ängste betäubt und Freundschaften vernachlässigt werden. Die wahren Gründe für den Konsum verschwimmen mit der Gefühlswelt, bis alles außer Kontrolle gerät. Sex wird im Grindr/Party-Sog austauschbar und muss mit Drogen aufgepeppt werden, was die Fallstricke dieser Lebensweise offenbart.
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